Bewertet und prämiert wird nicht vorrangig die Technik, sondern das übergreifende Organisations- und Betreibermodell, das sich auch auf die Übernahme und optimierende Betriebsführung vorhandener Altanlagen beziehen kann. Voraussetzung für die Einreichung eines Projekts ist eine Wärmeversorgung mit mindestens 100 kW thermisch.
Das realisierte Contracting-Modell wird nach den folgenden sechs gleichrangig wertenden Kriterien bewertet:
- Anlagen- und Betriebskonzept
Welche technischen Bausteine sind im Anlagen- und Betriebskonzept zur Energieversorgung integriert? Welche End- und Primärenergiebilanz kann das Projekt vorweisen?
- Umweltentlastung
Inwiefern entlastet das Projekt nachweislich und deutlich die Umwelt und wodurch findet eine Ressourcenschonung statt? In welchem Umfang setzt das Projekt auf erneuerbare Energien?
- Sektorenkopplung
Inwiefern koppelt das Projekt unterschiedliche Sektoren (Wärme, Strom, Mobilität, Kälte, Dampf, Beleuchtung etc.) intelligent und nachhaltig?
- Innovation
Wodurch erhält das Projekt einen innovativen Charakter? Durch welche Aspekte lässt sich das Projektkonzept auf Folgeprojekte übertragen?
- Faires und transparentes Vertragsmodell
Wie wurde das Vertragsmodell ausgestaltet und inwiefern wurden die wirtschaftliche Vorteilhaftigkeit und Tragfähigkeit für die Nutzenden und alle Beteiligten berücksichtigt? Wurde eine partnerschaftliche Gemeinschaftslösung zwischen Contracting-Unternehmen, Wohnungswirtschaft, Industrie, Gewerbe, Kommune oder anderen angestrebt?
- Zeitraum
In welchem Zeitraum fanden die Projektentwicklung und Realisierung statt? Wie wurde der pragmatische Stufenplan für die Projektentwicklung und Realisierung ausgestaltet?